Dr. Frank W. Hensley, der bis 2014 Medizinphysiker am Universitätsklinikum Heidelberg war und das fortlaufende Projekt von Anfang an mit koordiniert, ist begeistert von der Arbeit des SCMPCR: „Dort arbeitet ein sehr engagiertes Team äußerst hart und führt viel in Eigenregie durch. Diese Leute helfen sich selbst, wir unterstützen das nur.“ Die Finanzierung sei allerdings immer ein Problem, weil das Zentrum keine Gelder vom Staat erhalte. Umso wichtiger seien Spenden wie die von PTW, damit Kosten für den Unterhalt und die Investitionen des SCMPCR gedeckt werden könnten – von den Gebäuden bis hin zu Dosimetrie-Geräten oder Beamern für Vorträge.
Medizinphysiker aus der ganzen Region profitieren
Der zweite Projekt-Koordinator Volker Steil, Leiter der Stabsstelle Medizinische Physik und Strahlenschutz an der Universitätsmedizin Mannheim, ergänzt: „Was wir gemeinsam mit Professor Zakaria geschafft haben, ist der Aufbau einer Infrastruktur in Bangladesch, die es überhaupt erst möglich macht, vor Ort Medizinphysik-Trainings anbieten zu können.“ Er erklärt, wie sich die Ausrichtung im Laufe der Jahre geändert hat: In der Anfangszeit wurden Studierende und Praktiker aus Bangladesch nach Deutschland geflogen, um sie dort weiterzubilden. In den letzten Jahren reisen dagegen vermehrt deutsche Experten nach Bangladesch und schulen direkt vor Ort. Das sei nicht nur günstiger, sondern auch nachhaltiger, erklärt Volker Steil. Es führe dazu, dass das fortlaufende Projekt in die gesamte Region ausstrahle: Jedes Jahr könnten für 27 Teilnehmer aus ganz unterschiedlichen südasiatischen Ländern die Kosten für Medizinphysik- und Dosimetrie-Seminare, Aufenthalt sowie An- und Abreise nach Bangladesch übernommen werden.